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Welche Vorteile bietet die coaxiale Bauweise von Lautsprecher-Chassis?

 

Die größten Vorteile der Coaxial-Technologie finden sich überwiegend zunächst im Zeitbereich:

- Die Schallentstehungs-Orte (Schallzentren) von Hoch- und Tieftöner befinden sich auf einer Ebene.

- Damit ändert sich die relative Position der Schallzentren zum Zuhörer nicht, wenn dieser die Position variiert.

 

Bei Mehrwege-Lautsprechern zeigen sich die resultierenden Effekte vor Allem dann, wenn sich der Zuhörer (oder das Messmikrofon) in der Achse der Treiber, in der Regel also von unten nach oben (und umgekehrt) bewegt, was verständlicherweise selten messtechnisch erfasst wird.

Durch die dadurch entstehenden relativen Verschiebungen der Schallzentren entstehen an manchen Winkeln im Übernahmebereich zwischen Hoch- und Tieftöner perfekte Additionen, in anderen wiederum perfekte Auslöschungen.  

In der Frequenzweiche kann auf solche Effekte zwar reagiert werden, jedoch immer nur auf genau einen Winkel, was in der Regel eine um so stärkere Verschlechterung unter anderen Winkeln bedeutet.

Eine Optimierung über den gesamten Abstrahlbereich ist auf diese Weise nicht möglich, auch nicht mit ausgefeilten Digitalweichen.

Die gleichen Effekte wirken natürlich auch, in weniger ausgeprägter Form, in der horizontalen Ebene und in jede beliebige andere Richtung.

img1.jpg

Frequenzgänge an verschiedenen Hörpositionen bei diskreten Systemen

 

Warum ist dieser Effekt für das Hörerlebnis so wichtig?

Entscheidend für das Hörerlebnis, die Ausgewogenheit und die räumliche Darstellung ist zum einen der Direktschall, zum anderen der durch den Raum (Wände, Gegenstände) reflektierte Schall.

Der Direktschall aus einem, dem Ideal der Punktschallquelle nahekommenden Treiber, weist unter verschiedenen Winken einen ähnlicheren Verlauf auf als zwei oder mehr diskrete Treiber - die tonale Balance wird weniger beeinflusst, der Klang homogener und schlüssiger. Somit ist es auch möglich, den tonalen Verlauf mit der Frequenzweiche ideal zu gestalten, ohne andere Hörwinkel im gleichen Maße zu benachteiligen.

Da auch der indirekte Schall (nach Reflexionen) gleichmäßiger erzeugt wird, werden somit  die Reflexionen homogener  und dem Direktschall ähnlicher.

Während das menschliche Gehirn zum Teil noch in der Lage ist, die negativen tonalen Auswirkungen in Grenzen zu kompensieren, so sind die Auswirkungen der zeitlichen Komponente fatal: Da unser Gehörsinn darauf ausgelegt ist, aus kleinsten Zeitverschiebungen im Milli- und Microsekunden-Bereich Informationen über Richtung und Entfernung zu ermitteln, erzeugt eine Punktschallquelle mit ihrem deutlich homogeneren zeitlichen Verlauf eine deutlich präzisere Illusion vom wahren Ereignis.

Aus diesem Grund erfreuen sich auch Breitband-Lautsprecher trotz ihrer zum Teil erheblichen tonalen Schwächen immer noch stetiger Beliebtheit - ihr Zeitverhalten ist diskreten Mehrwegesystemen schlicht überlegen. Haben Sie sich auch schon einmal gewundert, warum der Nachrichtensprecher selbst  aus einer billigen Breitband-" Tröte" oftmals realistischer klingt als aus großen und teuren Mehrwege-Lautsprechern?

 

Die Nachteile der Coaxial-Technik seien an dieser Stelle auch nicht verschwiegen:

Während der Hochtöner eines (diskreten) Mehrwege-Lautsprechers ein festes und (im Idealfall) für ihn günstiges Umfeld " sieht" , kämpfen viele Coaxial-Konstruktionen mit dem sich bewegenden und vergleichsweise ungünstig geformten Umfeld in Gestalt der Tief-Mittelton-Membran.   Dieses Umfeld für den Hochtöner nun so zu gestalten, dass er in seinem Frequenzbereich möglichst wenig beeinflusst wird, dabei aber auch die Anforderungen des Tiefton-Konus selbst angemessen zu berücksichtigen, war die grundlegende Idee hinter der Entwicklung des Audio Consequence Coaxialchassis. Mehr dazu unter Coaxial-Bauformen

Der zweite Nachteil ist bzw. war der begrenzte Platz für den Hochtöner im Zentrum des Tieftöners. Im Zeitalter von im Vergleich zu herkömmlichen Ferrit-Magneten ungleich leistungsstärkeren Neodymium-Magneten, ausgefeilten Simulations-, Entwicklungs-, und Messmethoden sowie fortschreitender Erkenntnisse in der Hochtöner-Entwicklung allgemein kann dieser frühere Nachteil in modernen Systemen restlos eliminiert werden.


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